19 Zimmerer freigesprochen
Eine Zimmerin und 19 Zimmerer wurden gemeinsam mit 10 Maurern aus den Landkreisen Neustadt und Tirschenreuth und der Stadt Weiden am Mittwochabend im historischen Ambiente des Schafferhofs in Neuhaus nach erfolgreicher Gesellenprüfung durch die Bauinnung Nordoberpfalz freigesprochen.
Erst vor wenigen Tagen konnten die Prüflinge bei der theoretischen und praktischen Gesellenprüfung ihr Wissen und Können nach drei Ausbildungsjahren beweisen. Jetzt sind sie in Begleitung ihrer Familie, Freunden und der Ausbilder zusammengekommen, um in würdigem Rahmen in einen neuen Lebens- und Berufsabschnitt entlassen zu werden.
Landrat Andreas Meier (Neustadt/WN), stellvertretender Landrat Dr. Alfred Scheidler (Tirschenreuth) sowie Stadtrat Hans-Jürgen Gmeiner für die Stadt Weiden unterstrichen durch ihr Erscheinen, wie wichtig der Handwerkernachwuchs für die ganze Region ist.
Landrat Meier betonte in seinem Grußwort, dass ihm bei seinen vielen offiziellen Terminen in Schulen und bei Abschlussfeiern viel motivierter Nachwuchs begegnet, der nur auf die Chance wartet, sich in der Arbeitswelt zu beweisen. Er dankte den erfolgreichen Auszubildenden, dass sie diese Berufswahl in den Handwerksberufen Maurer und Zimmerer getroffen haben und trotz einiger Hürden erfolgreich das Ziel erreicht haben. Er schloss in diesen Dank auch die Ausbildungsbetriebe mit ein.
Stadtrat Hans-Jürgen Gmeiner ließ es sich nicht nehmen, mit dem Zimmerer-Gesellenstück seines Vaters – einem Treppenmodell – die Auszubildenden aufzufordern, Werbung für ihren Beruf zu machen und die Karriereleiter nach oben zu steigen.
Auch der Präsident der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz, Dr. Georg Haber stellte heraus, dass heute der Fachkräftenachwuchs freigesprochen wird, der dringend gebraucht wird: Junge Menschen, die anpacken, Hindernisse mit Fleiß und Einsatzbereitschaft überwinden und sich mit Hingabe beweisen. Sein Fazit: „Handwerk hat auch Übermorgen noch Zukunft!“.
Der Zimmerer-Obermeister der Bauinnung Nordoberpfalz, Dipl.-Wirt.-Ing. (FH) und M.BP. (Univ) Adrian Blödt aus Kohlberg, dankte den Auszubildenden sowie den Ausbildungsbetrieben, Ausbildenden, Lehrern und den Familien für ihr Engagement und die Unterstützung beim Einstieg ins Berufsleben. Den Sponsoren der Freisprechungsfeier aus Handwerk, Industrie und den Banken dankte er für die Unterstützung. Er erinnerte aber auch daran, dass 30 Nachwuchshandwerker für die Landkreise Neustadt und Tirschenreuth und die Stadt Weiden mit insgesamt 200.000 Einwohnern zu wenig sind. Gerade in Zeiten mit Änderungen in vielen Berufen wegen der „Künstlichen Intelligenz“, sind die Maurer- und Zimmerer-Berufe krisensicher, weil die Handarbeit nicht ersetzt werden könne.
Die rund 150 Anwesenden, u.a. Vertreter der Berufsschulen Furth im Wald, Grafenwöhr, Schwandorf und Wiesau sowie die Mitglieder der Gesellenprüfungsausschüsse Maurer und Zimmerer erhoben sich, als Obermeister Adrian Blödt die Junggesellin und die Junggesellen feierlich von der Verpflichtung der Ausbildung freisprach und damit die Ausbildung traditionell beendete.
Unter dem Applaus der Gäste überreichte Obermeister Blödt die Gesellenbriefe und Abschlusszeugnisse an die Zimmerergesellin und -gesellen und sein Kollege, Maurer-Obermeister Werner Ott aus Neusorg, an die Maurergesellen. Die Prüfungsbesten wurden gesondert ausgezeichnet und erhielten Geschenke.
Mit den besten Wünschen für die private und berufliche Zukunft schloss Obermeister Blödt den offiziellen Teil und leitete mit dem Handwerkergruß zum gemütlichen Beisammensein über - nicht ohne nochmals zu betonen, wie wichtig der Handwerkernachwuchs ist: „Sie werden dringend gebraucht“!
Text: Bauinnung Nordoberpfalz/Wittmann