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Zwei Fachgruppen-Mitglieder in der Kommunalpolitik

Nicht über die Politiker schimpfen, sondern es selbst besser machen: Das war die Motivation von Fachgruppen-Leiter Adrian Blödt sich als Kommunalpolitiker zu engagieren.

In den Stadtrat Weiden hat es Stefan Rank (Bürgerliste) geschafft. Er ist Mitglied der Fachgruppe Zimmerer Tirschenreuth/Weiden/Neustadt und Dachdeckermeister.

Außerdem sitzt der Leiter der Fachgruppe Adrian Blödt (38) für die CSU wieder im Marktrat der Gemeinde Kohlberg. Der Zimmerer, Wirtschaftsingenieur und Bauphysiker kandidierte auch als Kreisrat, hat es aber nicht in das Gremium geschafft.

Stattdessen tritt er seine 2. Amtsperiode im Marktrat an und erzählt: „Im Mai stehe ich dort auch als 2. Bürgermeister zur Wahl.“ Im Interview verrät er, inwiefern er politisch für seinen Berufsstand kämpft.

Herr Blödt, verraten Sie uns kurz und knapp: Was ist Ihr Motto als Kommunalpolitiker?
Adrian Blödt: Solide faktenbasierte Politik mit Fokus auf Finanzen und schnelle Umsetzbarkeit.

Warum wollten Sie sich im Marktrat einbringen?
Um nicht als einer von denen dazustehen, die immer sagen, wie schlecht es die Politiker machen - sondern, um es selbst besser zu machen.

Inwiefern kämpfen Sie für Ihren Berufsstand?
Ich bin nicht nur Marktrat, sondern auch Mitglied der Vollversammlung der Handwerkskammer und setze mich bei unseren Landespolitikern für standortnahe Beschulung ein.

Und was waren Ihre größten Erfolge fürs Handwerk?
Ich versuche, dass alle Bauprojekte in kommunaler Trägerschaft in Holzbauweise ausgeführt werden. Ergebnis: In den letzten sechs Jahren haben wir eine Holzbauquote von 100 Prozent in unserer Gemeinde erreicht.

Warum sollten sich Zimmerer in der Kommunalpolitik engagieren?
Um Kompetenz aus der Praxis einzubringen! Denn der Großteil eines Kommunalhaushalts wird für Bauangelegenheiten ausgegeben. Hier habe ich die Erfahrung gemacht, dass Verwaltungen keine allzu große Kompetenz mitbringen und Entscheidungsgremien fachkundige Meinungen einbringen müssen.

Vor diesem Hintergrund und dem Wunsch einer steigenden Holzbauquote sind Zimmerer in diesem Bereich der erste Ansprechpartner.

Wie vereinbaren Sie Ihr Ehrenamt mit Ihrem Beruf beziehungsweise dem Betrieb?
Die Zeit für das Ehrenamt geht von der Freizeit weg.

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